Immer öfter liest man Schlagzeilen wie:
- Viele Ausbildungsbetriebe bemängeln fehlende Mathe-Kenntnisse ihrer Bewerber und Azubis.
- Viele Erstsemester haben gravierende Mängel in Mathematik und dem Verstehen bzw. der Interpretation von anspruchsvollen Aufgaben.
- Deutschlands Schüler im letzten Pisa-Test in Mathematik so schlecht abgeschnitten wie noch nie.
- Bereits nach Abgang der Grundschule bei vielen Schülern gravierende Mängel in Mathematik feststellbar.
Diese Entwicklung kann durchaus als „besorgniserregend“ bezeichnet werden. Denn: Die heutigen Schüler sind die Zukunft für den Wirtschaftsstandort Deutschland.
Mathematik trifft im täglichen Leben überall auf uns. Sie ist ein wichtiger Teil unserer Kultur und Grundlage vieler Tätigkeitsfelder und Wissenschaften. Eine moderne Gesellschaft ist ohne Mathematik nicht denkbar. Rufen Sie sich die Bedeutung der Mathematik doch mal wieder des Öfteren ins Bewusstsein. Ohne Mathematik würde es weder das Haus in dem sie leben, noch ihr Auto, den Bus, den Zug, das Flugzeug, eine vernünftige Infrastruktur, Ihren PC, Telekommunikation, ihr tolles Computerspiel, Produktionsmaschinen oder sonst etwas geben. Kurzum: Es würde keine moderne Gesellschaft mehr geben. Mathematik ist überall!
In so gut wie jedem technischen, naturwissenschaftlichen, kaufmännischen und handwerklichen Beruf wird Mathematik benötigt.

Es stellt sich nun folgende Frage: Woran liegt es, dass die Mathe-Kenntnisse der Schüler und Erstsemester immer schlechter werden?
Ein Grund ist sicher Corona gewesen. Zudem beobachte ich an manchen Schulen zu viel Unterrichtsausfall. Manche Schüler haben einfach zu wenig Stunden Mathematik die Woche. Ich empfehle mindestens 4, besser 5 Stunden Mathe die Woche zu unterrichten. Hier steht das „Schulbildungssystem“ meiner Meinung nach in der Pflicht und nicht die Ausbildungsbetriebe und Hochschulen! Gravierende Lücken und Mängel können hier oft zeitlich nicht oder nur selten bzw. nur mit enormem Aufwand aufgeholt werden. Die Abbrecherquoten in vielen Ingenieurstudiengängen, naturwissenschaftlichen Studiengängen und anderen Studiengängen mit viel Mathematik und wo logisches Denken gefragt ist sprechen da für sich.
Wie könnte nun eine Lösung unter den derzeitigen Umständen für viele Schüler und Studenten aussehen (denn das sind oft die Leidtragenden des Systems):
1.) Externe Hilfe suchen, z. B. professionelle Nachhilfe
2.) Lerngruppe bilden (mindestens eine Person sollte gut in Mathe sein)
3.) Regelmäßig, d. h. 5-6 Mal die Woche täglich ca. 20 Minuten Matheaufgaben lösen!
4.) Alle offenen Fragen notieren und jemanden fragen, der Ahnung von der Materie hat
5.) Von schlechten Noten nicht runterziehen lassen und weiter machen!
6.) Wichtig ist, dass der Stoff verstanden wird.
7.) Mit Videos lernen!
8.) Probearbeiten bzw. alte Klausuren durcharbeiten
9.) Aufgaben aus Büchern selbstständig (soweit wie möglich) lösen

In diesem Sinne wünsche ich weiterhin oder hoffentlich bald viel Freude an der Mathematik!
Herzliche Grüße
Euer Mathe- und Lerncoach
Timm Nöthen